05.12.2006 Parkkonzept für die Bahnhofstraße in Hahn

Antrag an den Ortsbeirat Hahn von Dorothee Etges:

 

Sehr geehrter Herr Giesendorf,

 

bitte nehmen Sie folgenden Antrag auf die o.a. Tagesordnung :

 

 

Antrag

 

Der Ortsbeirat Hahn bittet den Magistrat der Stadt Taunusstein, ein dem Handel und den Anwohnern der Bahnhofstraße in Hahn angemessenes Parkkonzept in Zusammenarbeit mit dem o.a. Personenkreis zu erarbeiten.

 

Begründung

 

Die Bahnhofstraße ist  durch ihre Charakteristik, die sowohl Geschäfts-, als auch Anwohnerstraße als auch Durchgangsstraße  darstellt, ein verkehrlicher Brennpunkt.

 

Dies führt dazu, dass eine Interessenkollision zwischen den unterschiedlichen Nutzern entsteht.  Das Einrichten von Halteverboten und Parkbuchten löst augenscheinlich die Problematik nicht, sondern verschärft diese, da seitens der Stadt die Ge- und Verbote sehr nachhaltig kontrolliert werden.

Kunden der anliegenden Geschäfte werden mit Verwarngeldern überzogen mit der Folge, dass diese Kunden die Geschäfte nicht mehr besuchen, da „z.B. das Brötchen, die Wurst oder der Blumenstrauß einschließlich des Verwarngeldes nicht mehr bezahlbar ist und woanders billiger zuhaben ist.“

 

Die Verwertung von Immobilienbesitz ist erschwert, da potentielle Mieter „auf dem Lande“ einen nahen Parkplatz erwarten. Der Vergleich mit Mietern in der Wiesbadener Innenstadt ist nicht möglich. Dort kann ein Mieter ohne weiteres auf einen PKW verzichten, da ein ausgefeiltes Busangebot es ihm ermöglicht, schnell, günstig und zeitpassend  mobil zu sein. Taunussteiner Mieter benötigen hingegen einen PKW, um zum einen die Flächenstadt Taunusstein,  zum anderen den Arbeitsplatz außerhalb Taunussteins zu  erreichen.

 

Die Bebauung der Bahnhofstraße und die Geschäftseröffnungen   fanden  zum größten Teil statt, ehe die Parkplatzverordnung in Kraft trat.

Das zu erwartende NHZ wird die Lage der Geschäfte in der Bahnhofstraße noch weiter erschweren. Eine Umsiedlung in die Räume des NHZ ist bei einer qm-Miete von EUR 20,-- kaum zu bewältigen, da die Geschäfte überwiegend in eigenen Häusern belegen sind, die abtrags- und zinsfreie Kalkulationen bieten, die weit unter der zu erwartenden Miete des NHZ liegen.

Darüber hinaus bestätigte der Bürgermeister in einer öffentlichen Sitzung, dass eine Umsiedlung von bestehenden Geschäften in das NHZ nicht angestrebt werde.

Eine Entzerrung scheint mir nur möglich, wenn sich alle Beteiligten an einen Tisch setzen und die Möglichkeiten miteinander erörtern.

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